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Das Hobby Eisenbahn hat viele Facetten. In unregelmässigen Abständen werde ich hier kurze Texte und Bilder zu verschiedensten Bahn-Themen hochladen.
Ich wünsche viel Spass
Matthias Emmenegger
Im Juli 2000 stand Frederik Braun, einer der Gründerzwillinge des Miniaturwunderlandes, in Zürich vor dem Modellbahngeschäft Eisenbahn Center Marktgasse und Kindheitserinnerungen wurden wach. Er hatte spontan die Idee, die grösste Modellbahn Anlage der Welt zu bauen. Damals betrieben die beiden Brüder Frederik und Gerrit Braun zusammen mit Stephan Hertz in Hamburg eine Diskothek. Die Idee die grösste Modellbahn zu bauen war verrückt und betriebswirtschaftlich sehr riskant. Am ersten Tag kamen denn auch gerade etwa 300 Leute die Anlage anschauen. Doch mit gezielter Werbung am Fernsehen änderte sich das sehr schnell und heute ist das Miniaturwunderland die beliebteste Touristenattraktion Hamburgs.
In der Provence haben sie starke Lastwagen.
Von Beginn weg war das Miniaturwunderland nicht eine reine Modelleisenbahn. Den Gründern war es immer wichtig, dass nicht nur die Männer, sondern auch Frauen an der Anlage Gefallen finden. Die Anlage hat deshalb auch sehr viel Witz eingebaut. Da kann es durchaus vorkommen, dass kleine Preiserlein Stilaugen bekommen oder bei Pinocchio die Nase wächst. Für die Gründer gibt es nichts, was nicht geht. Wenn es im ersten Anlauf nicht geht, wird einfach immer weiter nach Lösungen gesucht, bis es funktioniert. So war es ein langer Weg, bis die Flugzeuge im Airport Knuffingen starten und landen konnten oder auch die Formel 1 Strecke in Monaco, welche aber bis jetzt noch nicht in Betrieb ist. Da braucht es noch ein wenig Geduld.
Robinson-Spielplatz auf dem Schrottplatz, was es da alles zu entdecken gibt.
Damit das Miniaturwunderland das Prädikat die grösste Modellbahn der Welt tragen darf, müssen alle Bauabschnitte miteinander verbunden sein und es muss möglich sein, mit einem Zug von Abschnitt zu Abschnitt zu fahren. Wer beim Besuch die Augen offen hat, sieht im Boden versenkte und mit Glas zugedeckte Verbindungsbahnen. Selbst über die neue Brücke über dem Fleet in den benachbarten Speicher gibt es zwei Geleise.
Manche mögen es luftig und fühlen sich von zwei Schienen eingeengt.
Nach der Eröffnung der Provence war der Platz im Speicher Block D definitiv aufgebraucht. Im bestehenden Block war keine Expansion mehr möglich. Im gegenüberliegenden Block L eröffnete sich die Möglichkeit weitere 3000m2 Fläche anzumieten. Dazwischen war aber das 25 Meter breite Fleet mit Gezeiten und Schiffverkehr. Zudem ist die ganze Speicherstadt UNESCO Weltkulturerbe. Trotz all den Widrigkeiten gelang dem Miniaturwunderland eine Brücke zwischen die Speicher zu bauen.
Selbst über die Brücke ins andere Lagerhaus führt eine Doppelspur.
Im neuen Block sind Bauabschnitte von Südamerika geplant. Als erster Abschnitt ist Brasilien bereits mit Rio de Janeiro umgesetzt. Der Strand, die Seilbahn auf den Zuckerhut, die Strassenbahn oder die Favelas, alles ist da. Beim Rio Abschnitt wurde auch im Bau Neuland begangen. Rio entstand in Südamerika, wurde nach Deutschland transportiert und in Hamburg fertiggestellt.
Brasilianische Favelas nachzubauen ist eine Kunst für sich.
Jetzt wissen wir, woher das Wort "Stielaugen" kommt.
In Rio de Janeiro ist Glanz und Gloria zuhause
Im zweiten Teil zum Miniaturwunderland werden sie Bilder zum Flughafen, zu Italien, der Schweiz und Schweden sehen.
Matthias Emmenegger